Die gemeinsamen Performances, Installationen und Ausstellungen der Thurgauer Künstlerin Rahel Kraft und der japanischen Klangkünstlerin Tomoko Hojo widmen sich verborgenen, leisen und intimen Klängen, die in der Beziehung zwischen Menschen, Orten und Geschichte oft kaum wahrnehmbar sind. Auditive Erinnerungen, performative Feldaufnahmen, der Klang von Schnee und Flüssen, Stille und das genaue Hinhören in der mehrschichtigen Übersetzung zwischen Japanisch, Englisch und Deutsch bilden einen wichtigen Hintergrund für ihre ortsspezifischen und recherchebasierten Arbeiten.
Für ihre Installation «Taasäsaft - Re-fresh, rhythmischer Tropf, ein Schluck» im Museum Gais haben sie sich intensiv mit der Geschichte von Gais als Molkenkurort beschäftigt, an die die Kurhäuser am Dorfplatz erinnern. Sie setzten sich mit dem Käserei-Nebenprodukt Molke auseinander, mit den Behältern, die bei der Käseherstellung verwendet wurden, mit der versteckten Arbeit, die in den Kurorten geleistet wurde, mit der Ziege, die die Milch lieferte, und dem Senn, der die frische Geissenmolke kilometerweit transportierte.
Die Künstlerinnen sind während des gesamten Festivals auf den Wanderwegen zwischen Dorf und Moor anzutreffen. Mit täglichen Auftritten als Schotten-Emmas, bei denen sie Schall und Molke verteilen, lassen sie die Geschichte vom Schotten-Sepp (Anton Josef Inauen (1725–1791), lebendig werden, ein legendärer Senn, der die frische Molke in der Tanse jeweils vom Seealpsee bis nach Gais trug.
Öffentliche Vorpremiere der Installation am Sonntag, 27. August, von 16 bis 18 Uhr im Museum Gais am Dorfplatz 2.
Eine Kooperation von KLANG MOOR SCHOPFE und Museum Gais, mit grosszügiger Unterstützung der Kulturstiftung des Kantons Thurgau und von Basel-Stadt Kultur.
Die Künstlerinnen danken im Weiteren der Weissküferei Mösli und der Berg-Käserei Gais AG.
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Website von Kraft & Hojo
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Website von Rahel Kraft
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Website von Tomoko Hojo
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Website Museum Gais